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Almen in Südtirol: Die wahren Architekten der Artenvielfalt und Biodiversität

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Unsere Almen in Südtirol gehören zu den artenreichsten Kulturlandschaften Mitteleuropas und sind wahre Hotspots der Biodiversität. Über Jahrhunderte hat die Arbeit von Hirtinnen und Hirten sowie Bäuerinnen und Bauern durch ihre extensive Bewirtschaftung ein einzigartiges Mosaik an Lebensräumen geschaffen – darunter Weiderasen, Magerwiesen, Feuchtstellen und Waldränder. Diese abwechslungsreiche Almlandschaft Südtirol bietet heute unzähligen Pflanzen- und Tierarten ein Zuhause.

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Die Dringlichkeit: Die stille Gefahr der Verbuschung in Südtirol

 

 

Dieses Gleichgewicht ist akut bedroht. Die alpinen Kulturlandschaften Südtirols stehen vor der Herausforderung der Verbuschung und Verwaldung.

Das Problem: Wenn die traditionelle, angepasste Beweidung auf den Almflächen eingestellt wird, lassen Sträucher und Wald die Flächen rasch verbuschen.

Die Folge: Dieser Landverlust gefährdet nicht nur die traditionelle Bewirtschaftung, sondern bedeutet auch einen massiven Rückgang der Biodiversität, da viele lichtliebende Arten verschwinden.

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Die Lösung: Das Hirten-Prinzip als aktives Werkzeug für Weideland

 

 

Der Schlüssel zum Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft liegt in der angepassten, extensiven Beweidung durch die Hirtenschaft.

  • Hirt*innen als Naturschützer*innen: Die Arbeit der Hirt*innen ist nicht nur Tradition – sie ist aktiver Naturerhalt. Sie betreiben ein gezieltes Weidemanagement, das die Vielfalt erhält.

  • Weidetiere als Landschafts-Manager: Die Herden halten die Flächen offen und verhindern die Zwergstrauchdominanz. Dies sichert die Vielfalt von Bergblumen, Kräutern und Gräsern, welche die Resilienz alpiner Ökosysteme gegenüber dem Klimawandel verbessert.​

 

Messbar: Tagfalter als Bioindikatoren der Biodiversität Südtirol

 

 

Die Wirksamkeit der Hirtenkultur ist wissenschaftlich fundiert:

  • Tagfalter (Schmetterlinge) reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in der Landnutzung und gelten daher als ausgezeichnete Bioindikatoren für den ökologischen Zustand von Almlebensräumen.

  • Studien aus Südtirol zeigen klar: Wo die Weide gepflegt und offen gehalten wird, dort leben auch die meisten Schmetterlingsarten. Extensiv beweidete, blütenreiche Wiesen bieten die notwendigen Futterpflanzen für spezialisierte Tagfalterarten.

Um die langfristige Sicherung dieser Biodiversität zu gewährleisten, etablieren wir mit "Hirtenkultur Südtirol" die erste behirtete Vereinsherde in Südtirol.

Diese Herde ist unser zentrales aktives Werkzeug zur Landschaftspflege und dient als Modellbetrieb. In enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft entwickeln und validieren wir hier Methoden, um die Tradition des Hirtentums als professionelles und wissenschaftlich fundiertes Werkzeug zur nachhaltigen Landschaftspflege neu zu definieren.

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